Ziegen-Transport

Der Transport von Ziegen ist im Tierschutzgesetz speziell geregelt. Er bedeutet für die Tiere eine erhebliche Belastung und sollte daher mit besonderer Sorgfalt erfolgen. Nachfolgend finden Sie praktische Tipps für den Ziegen-Transport.

Fahrzeug

Für den privaten Transport von Ziegen werden üblicherweise Kleinviehanhänger eingesetzt. Bei oftmaligen Transporten lohnt sich ein Kauf. An vielen Orten können solche Anhänger aber auch gemietet werden.

Der Einsatz eines Viehanhängers setzt ein ausreichend starkes Zugfahrzeug mit verkehrssicherer Anhängerkupplung voraus. Gebremste Anhänger gelten als sicherer. Eine Antischlingerkupplung ist besonders für längere Strecken empfehlenswert.

Fahrstil

Gerade bei Anhängertransporten ist eine ruhige Fahrweise besonders wichtig. Passen Sie das Tempo dem Transport an und planen Sie genügend Zeit ein. Hektik am Steuer eines Tiertransports ist grundsätzlich fehl am Platz. Ruckartige Fahrmanöver sind für die Tiere im Anhänger äusserst unangenehm und bergen erhebliche Verletzungsgefahren.

Platzbedarf

Die Ziegen benötigen beim Transport ausreichend Platz. Das Tierschutzgesetz schreibt folgende Mindestflächen vor: Für Ziegen unter 35 kg sind mindestens 0,25 m² pro Tier erforderlich, für Tiere zwischen 35 und 55 kg mindestens 0,33 m² und für Ziegen über 55 kg mindestens 0,5 m². Die Mindesthöhe des Abteils muss in allen Fällen der Widerristhöhe plus 50 cm entsprechen.

Licht

Ziegen gehen – wie wir Menschen – nicht gerne in die Dunkelheit. Da Tageslicht nur bei wenigen Transportern gewährleistet ist, sollte nach Möglichkeit eine Innenbeleuchtung eingebaut werden. Diese kann beispielsweise über die Anhängersteckdose am Zugfahrzeug gespeist werden. Eine Alternative sind batteriebetriebene Lampen.

Luft

Im Transportraum muss ausreichend Frischluft vorhanden sein. Gerade im Sommer kann es unter dem Dach sehr heiss werden. Bei den gängigen PKW-Anhängern mit Plane sind deshalb entsprechende Lüftungsöffnungen einzubauen.

Wichtig: Zugluft muss unbedingt vermieden werden – sonst sind Ihre Tiere nach dem Transport krank!

Boden

Der Boden des Transporters muss mit Einstreu ausgelegt werden. Diese nimmt Urin und Kot auf. Damit die Tiere während der Fahrt nicht ausrutschen, sollte der Boden rutschfest gestaltet sein. Ein alter Teppich kann hier gute Dienste leisten. Hat er keine Gummibeschichtung, lässt sich das Verrutschen mit Klebeband verhindern.

Gerüche

Die Anwesenheit vertrauter Personen beim Verladen beruhigt die Tiere. Ebenso helfen bekannte Gerüche – etwa saubere Einstreu aus dem Stall – beim ruhigen Einsteigen.

Dauer

Tiertransporte bedeuten für Ziegen eine Belastung und sollten daher auf das notwendige Minimum beschränkt werden. Das Tierschutzgesetz sieht eine maximale Fahrzeit von sechs Stunden vor. Um Kontrollen zu erleichtern, muss der Fahrer die Fahrzeit schriftlich festhalten.

Ziegen-Training

Tiere, die Transportfahrten von klein auf kennen, lassen sich wesentlich leichter transportieren. Umgekehrt brauchen Tiere, die selten auf Reisen gehen, deutlich mehr Geduld.

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